Wie ich Klavier gelernt habe

Ich hatte tatsächlich nie Klavierunterricht - wirklich.

Aber irgendetwas muss in mir stecken, ansonsten hätte mich Musik und das Klavier nie so stark angezogen.

Wir hatten zuhause ein älteres, nussbaumfarbenes Euterpe Klavier, auf dem meine ältere Schwester Jahre vor mir Unterricht hatte. Lange Zeit wurde es nicht mehr gespielt, aber ich musste mich immer wieder daransetzen und herumnudeln.  

Durch Blockflötenunterricht während der Grundschule und den späteren Musikunterricht waren mir Noten und grundlegende musikalische Zusammenhänge ein wenig vertraut. Und so nahm ich die Anfängerbüchlein meiner Schwester zur Hand und begann damit, mir selbst das Spielen nach Noten beizubringen. Das war mühsam und es ging logischerweise nur sehr langsam voran. (Warum ich meine Eltern nie darum gebeten habe, richtigen Unterricht zu nehmen, ist mir bis heute nicht klar - aber es ist wie es ist.)

Fakt ist, ich wollte alles und genauso gut spielen wie die Keyboarder, die meine Vorbilder waren: Jon Lord und Keith Emerson. Das war zugegebenermaßen ein übergroßes Ziel, aber es war zu jeder Zeit meine Motivation und mein innerer Antrieb.

Später in der ersten Schülerband mit Freunden spielte ich dann Keyboards, hatte allerdings immer das Gefühl, "nichts zu können". Das wurde im Lauf der Zeit etwas besser und so spielte ich in paar Coverbands, was sehr viel Spaß machte. Die Lebenssituation änderte sich und so machte ich die folgenden Jahre Musik ausschließlich zuhause. Durch das jahrelange Spielen, Nachspielen und Herumspielen konnte ich meine spielerischen Kenntnisse durchaus verbessern und ich konnte sogar ein paar Bilder aus Mussorgskys "Bilder einer Ausstellung" spielen.

Nun, nach über fünf Jahrzehnten wollte ich endlich "richtig Klavier" lernen, wollte mich aber mit meiner speziellen Lerngeschichte nicht in die Hände einer "normalen Klavierlehrers" begeben. Außerdem wäre für mich ein regelmäßiger Unterricht mit meinem Job schwierig zu organisieren gewesen.

Und so bin ich letztlich auf Franz Titschers Online-Klavierkurs gestoßen. 

Sein Angebot richtet sich an Anfänger wie an Wiedereinsteiger und sein Stoff ist sehr gründliche und systematisch aufbereitet. Der große Vorteil des Online-Lernens ist, dass man die Videos und das Material zu jeder Zeit und beliebig oft anschauen und wiederholen kann.

Durch seinen Kurs konnte ich Stücke wie Beethovens Mondscheinsonate (1. Statz) und Sibelius' Impromptu op 97 Nr. 5 lernen - was ich ohne seine Anleitungen nie und nimmer alleine geschafft hätte.

Ein Online-Kurs ist sicher nicht für jedermann optimal geeignet, aber für mich war es die beste Wahl. 

Wenn ihr als Einsteiger oder Wiedereinsteiger auch Interesse habt, Klavier zu lernen oder eure Kenntnisse aufzufrischen und zu vertiefen, dann schaut doch Franz Titschers Online-Klavierkurs an: spielend Klavier lernen (Affiliate Link).

Zum "Beweis", hier zwei Stücke von J. Sibelius und J. S. Bach: